Titel: Filmtipp Gran Turino Verfasst am: 06.03.2009, 00:04 Uhr
Retromeister
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Hallo Miteinander! Ich habe mir heute Abend den neuen Streifen von Clint Eastwood angeschaut. Ich kann mit Fug und Recht behaupten das es sich hierbei um eine Filmperle handelt.
Die Geschichte ist ansprechend und ist voll gespickt mit derben Sprüchen und rassistischen Vorurteilen ,die sich zum Teil aber selbst entlarven, verliert dennoch nicht den Blick auf die einzelnen Charaktere.Der Film ,er könnte eigentlich ein Western sein,handelt von einem mürrischen alten Ford Mitarbeiter und Koreakriegverteran ,der gleich zum Anfang verwitwert und sich in seiner jetzigen Umgebung nicht zurecht findet.Der Grossteil der Nachbarschaft ist bereits weggezogen oder verstorben ,in die leerstehenden Häuser ziehen grössten Teils vietnamesische Einwanderer ein. Quasi umzingelt von seinen von ihm gehassten " Schlitzaugen" versucht sich der alte Kautz von seiner Nachbarschaft abzuschotten. Dies klappt bis zum dem Moment als der Nachbarsjunge Tao versucht sein Heiligtum den Ford Gran Turino zu stehlen.Nach dem vereitelten Diebstahl, muss der junge Übeltäter Buse tun und seine Schuld bei dem alten Herren abarbeiten.Wohl oder Übel muss er sich nun mit ihm und seiner Nachbarschaft und seinen alten Vorstellungen auseinander setzen. Soviel zur Geschichte,die mir zu meinem teil sehr gefallen hat.
Ich empfehle euch den Film als absolutes Muss. Für Cineasten wie mich war der Streifen einfach fesselnd und mitreissend.Und was spätestens nach dem Abspann wieder klar ist ,Clint Eastwood ist selbst jetzt mit seinen 79Jahren immer noch eine coole SAU.
Weitere Impressionen und Kritiken sind erwünscht.
LG euer begeisteter Atemschutzbaer
Ich finde Clint Eastwood Filme nicht besonders doll, aber der Trailer hat lust auf mehr gemacht. Werde ich mir warscheinlich angucken müssen.
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CKeichel
Titel:Verfasst am: 06.03.2009, 17:19 Uhr
Retrogott
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Habe den Film gestern gesehen, ein Tipp auch von mir, auf jeden Fall im Original ansehen, denn erstens ist es unmöglich die Sprache des Eastwoodcharakters zu übersetzen und zweitens sind alle asiatischen Darsteller, zumindest im Trailer, von ihrem Akzent befreit, was im Film aber ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist.
Der Film ist ein wunderbarer Kommentar zu den "Dirty Harry" Filmen, mit denen Eastwood bekannt wurde, finde ich. Er zeigt die warum Idee der Selbstjustiz als reaktionäre Fantasie in der Realität scheitern muss. Wunderbar gespielt von allen Beteiligten und mit einem wirklich starken Ende.
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Zuletzt bearbeitet von CKeichel am 06.03.2009, 17:28 Uhr, insgesamt ein Mal bearbeitet
Johann11
Titel:Verfasst am: 06.03.2009, 17:23 Uhr
Retrokenner
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Hab den Trailer jetzt erst gesehen, aber ich muss sagen, der Film sieht ganz anständig aus.
atemschutzbaer
Titel:Verfasst am: 06.03.2009, 17:33 Uhr
Retromeister
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Also der Film hat sich in mein Gedächtniss eingemeisselt und wird denke ich bestimmt mit einem oder zwei Oskar bedacht werden.Die Geschichte hat etwas für sich,man ertapt sich bei manchen Reaktionen von Eastwood ,das man scheinbar genauso empfunden hätte wie er.Genial gemachter Streifen. Wirkt wie ein Western allerdings ohne Pferde.Ein alter Cowboy der sich im hohen Alter noch einmal sich selbst und seine Ansichten hinterfrägt.
ABSOLUT GROSSES KINO
fuzzi23
Titel:Verfasst am: 06.03.2009, 17:43 Uhr
Overlay Designer
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Zitat:
denn erstens ist es unmöglich die Sprache des Eastwoodcharakters zu übersetzen
Hatte Eastwood immer die selbe deutsche Synchronstimme? Mir kommt im Moment nur 'Die Flucht von Alcatraz' in den Sinn. Ich finde die Synchronstimme zumindest in dem Film schon ziemlich passend.
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CKeichel
Titel:Verfasst am: 06.03.2009, 18:12 Uhr
Retrogott
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Es ist soweit ich weiß ein anderer Synchronsprecher, aber ich meinte nicht unbedingt die Stimme (die ist sowieso nicht zu übertragen, Eastwood spricht wie jemand mit einem Lungenkartharr, ich meinte mehr das sehr ausführliche Fluchen, das im englischen ganz anders ist, als im Deutschen. Die Synchronisation von Blue Velvet gibt dafür ein gutes Beispiel, falls Du die mal gesehen hast.
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VANGUARD
Titel:Verfasst am: 06.03.2009, 21:41 Uhr
Retromeister
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Sieht vielversprechend aus. Einer muss ja noch die Latte hochhalten, da unser Charlie Bronson leider schon länger nicht mehr unter uns weilt. Das titelgebende Auto ist auch rattenscharf!
[quote:8ae54fdb9b="fuzzi23"]
Hatte Eastwood immer die selbe deutsche Synchronstimme? Mir kommt im Moment nur 'Die Flucht von Alcatraz' in den Sinn. Ich finde die Synchronstimme zumindest in dem Film schon ziemlich passend.
Leider verstarb der deutsche Synchronsprecher Klaus Kindler im Jahr 2001, die Stimme die wir alle hören, wenn wir an Clint denken. Er hat Clint von 1974 bis 2000 (Space Cowboys) immer synchronisiert. Der Sprecher danach ist auch nicht mehr unter uns (+2006), und der jetzige Clint-Sprecher machts zum erstenmal. Siehe auch diesen Link dazu: Wollen Sie mehr wissen?
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Ragnarok
Titel:Verfasst am: 07.03.2009, 14:28 Uhr
Jinxed
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Synchronisierte Filme oder Shows sind, wenn man die Sprache des Originals versteht, ein absolutes No-Go. Ich hasse es, wenn verschiedene Schauspieler durch dieselben Leute synchronisiert werden. Und ausserdem sind sie oft schlecht übersetzt, oder es gibt Probleme, da alles Lippensynchron sein muss.
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Es geht ja nicht nur darum die Sprache zu verstehen oder nicht, sondern auch den Dialekt. Ich kann es mir nicht antun stundenlang einen englischen Ami-Slang anzuhören Oder gibts Du Dir z.B. einen Südstaatler stundenlang im Original ohne einen dicken Hals zu bekommen. Wenn ja, dann bist Du sehr folterresistent
Von den ganzen Redewendungen mal ganz abgesehen...
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[quote:a254772304="Ragnarok"]Die Übung machts. Wie immer.
Wenn ich's nicht verstehe müssen eben Untertitel her. Für mich sind Synchronisationen die schlimmste Form der Folter, da schaue ich mir einen Film lieber garnicht an.
Ragnarok
Titel:Verfasst am: 09.03.2009, 15:09 Uhr
Jinxed
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Untertitel sind eine gute Strategie, um Dialekte zu verstehen - wünsch ich mir für so manchen deutschen Dialekt auch.
Stimmt oder für Filme aus Östereich, habe den Trailer zum "Knochenmann" gesehen, da hätten Untertitel an ein, zwei Stellen auch geholfen
Ich schaue Filme auch lieber OmU, auch wenn es Sprachen sind, die ich gar nicht spreche, mich irritiert es, wenn die Leute in einem Won Kar Wei Film, der in Shanghai der 60er Jahre spielt, auf einmal deutsch sprechen, das reißt mich vollkommen raus, da lese ich lieber die Untertitel mit und höre dabei dem Klang der Sprache zu.
Vor allem, weil die Synchronisation die Stimmen immer so weit nach vorne zieht und die Hintergrundgeräusche oftmals fast komplett wegblendet.
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Ragnarok
Titel:Verfasst am: 09.03.2009, 19:46 Uhr
Jinxed
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[quote:2e5e39bf5d="CKeichel"]
Vor allem, weil die Synchronisation die Stimmen immer so weit nach vorne zieht und die Hintergrundgeräusche oftmals fast komplett wegblendet.