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CKeichelOffline
Titel: Wie wichtig sind Raubkopien für Wohl und Wehe der Industrie?  BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 09:23 Uhr
Retrogott


Anmeldungsdatum: 19. Dez 2004
Beiträge: 2.666


Status: Offline
Ich habe mir mal erlaubt Yoshi41s Aufforderung nachzukommen und zu diesem Thread einen seperaten zu erstellen, das Splitten ist also unnötig, ich zitiere hier mal einfach unsere Ausgangspostings aus dem Firmware Thread:
[quote:0371114dd1="yoshi41"][quote:0371114dd1="CKeichel"][quote:0371114dd1="yoshi41"]Apropos, in der aktuellen M!Games Jubliläumsausgabe hat's einen interessanten Artikel zum Thema Raubkopieren.

Hoffentlich werde ich jetzt deswegen nicht auch noch als Troll beschimpft...

Was ist die ungefähre These des Artikels, lohnt er sich zu lesen?

Es geht darum, dass es im Internet Zeitalter (im Vergleich zu früher) es für jedermann ein Kinderspiel ist, sich aktuelle Games illegal zu beschaffen (das wissen wir ja bereits). Interessant sind die rechtlichen Aspekte und die Nostalgie Kopierer, Stichwort SWC (Super Wild Card) und Konsorte.

[quote:0371114dd1="CKeichel"]Ehe hier ein Flamewar ausbricht würde ich, wenn außer bei mir noch bei Anderen Interesse an der Diskussion besteht für ein Abspalten des Themas votieren. Werde mir die M!Games morgen mal holen, wollte sie schon lange mal wieder lesen, die letzten Ausgaben, die ich las waren noch unter dem Namen Maniac!
Allerdings würde ich der These, dass es im Vergleich früher schwerer war aktuelle Spiele zu kopieren, deutlich widersprechen. Das mag auf Konsolenspiele zutreffen. Aber bis Mitte der 1990er waren Computer in Europa soviel dominanter als Konsolen und hier war das kopieren immer extrem verbreitet und dank der geringen Größe der Spiele in sehr kurzer Zeit möglich.

[quote:0371114dd1="yoshi41"]Der Artikel befasst sich nur mit Video (Konsolen) Games.

Übrigens. Gerade die Raubkopierer Szene um den Amiga hat gezeigt, wohin das Ganze führt, nämlich zum Tod eines Systems.

Mach doch einen separaten Thread, irgendwie habe ich jetzt doch Lust bekommen zu beobachten wohin das führt Twisted Evil

So, das hätten wir Smile
Ich habe eben auf dem Weg zur Arbeit den besagten Artikel gelesen und bin ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Er hat meines Erachtens zuviele Fehler und ist onne Richtung. Das Hauptproblem ist aber die Aussage, Spiele würden aufgrund der Raubkopien nicht billiger werden.

Dieser These würde ich vollkommen widersprechen. Zur Zeit haben wir einen zweigeteilten Konsolenmarkt, auf der einen Seite die HD Konsolen, auf der anderen Seite die Wii. Auf der Wii ist das raubkopieren am einfachsten und gefahrlosesten, da ein Sperren der Konsole bei Onlinespielen (laut Artikel macht Nintendo das, stimmt es? habe ich bisher nicht gehört) weniger ins Gewicht fällt, als auf einer 360.
Die ist eine Konsole mit wesentlich mehr Online-Multiplayerspielen.
Trotzdem sind die Spiele auf dieser Konsole, die zumindest, wenn man den Zahlen, die Torrentseiten angeben glauben kann, mehr Kopien hat als die 360, billiger. Ein AAA Titel wie New Super Mario Bros. Wii, der eine extrem lange Entwicklungszeit und damit auch hohe Kosten hat, kostet 40€, dass sind 30% weniger, als ein AAA Titel bei MS kostet.
Damit ist für mich die These widerlegt.
Ich finde es interessant, dass in der ganzen Diskussion niemals ein offensichtlicher Punkt angesprochen wird. Spätestens seit der PS1 ist immer das System das erfolgreichste, das am leichtesten zu kopieren ist. Nicht das N64 hat gewonnen, nicht der Gamecube und auch nicht die PS3, alles Systeme, auf denen Kopien schwer bis unmöglich sind.
Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Kopien erst mal auch für eine größere installierte Hardwarebasis sorgen, etwas, dass in der zweiten Hälfte des Zyklus einer Konsole eminent wichtig wird.

Dein Argument mit dem Amiga halte ich auch für zu kurz gegriffen, nicht die Kopien haben dem Amiga den Garaus gemacht, sondern Commodores Unfähigkeit einen leistungsfähigen Nachfolger zu liefern. Der Amiga 1200 hatte einen 68020, dass war einfach zu wenig. Er erschien zu spät, die ersten 3D Chips warfen ihre Schatten voraus, etwas, von dem der 1200 nur träumen konnte. Er war zu teuer und generell war die Zeit für Homecomputer vorbei, der PC war einfach so viel leistungsstäerker. All das hat zum Tod des Amigas geführt. Wenn es die Kopien gewesen wären, dann hätte das Amiga CD32 System ja erfolgreich sein müssen, als es erschien steckte das Brennen von CDs noch in den Kinderschuhen, trotzdem hat es sich nicht durchsetzen können.
So, dass sind meine Gedanken zu dem Thema.

_________________
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SirHenrythe3rdOffline
Titel:   BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 09:41 Uhr
Retromeister


Anmeldungsdatum: 25. Okt 2006
Beiträge: 973

Wohnort: Münster / NRW
Status: Offline
Dann folgt hier noch wie angekündigt mein persönliches Statement zum Amiga und dessen Ende.

Ich war ein beinharter Amiga-Fan und hätte mir damals nie träumen lassen jemals wieder mit einem anderen System zu liebäugeln.

Die Wende kam dann mit der Spielefähigkeit der PCs.
Als ich zum ersten mal mit einem Besitzer eines Home-MS-DOS-Rechner zusammentraf ließ mich das Ding noch kalt.
Grafik (CGA) war nicht mein Ding, die Leistung (286) war auch nicht überzeugend und vor allem der Sound (PC-Speaker) ging gar nicht.

Mit der Zeit baute der Typ seine Kiste aber immer weiter aus, was schon mal ein Punkt war bei dem ich nur zugucken konnte.
Bei meinem Amiga (2000) konnte ich vielleicht mal ein zusätzliches FDD einbauen, mir einer 3DO- oder XT-Karte kaufen, aber das komplette System neu gestalten wie bei den PCs...nee, das ging nicht. 1:0 für die PCs.

Mit der Zeit hatte er dann einen 386er mit Soundblaster-Karte, VGA-Karte und einer....*Festplatte* !!!
Da war es bei mir ganz vorbei mit dem Amiga....FESTPLATTEN !!!!
War immer mein Kindertraum so eine Art "Software-Jukebox" im Rechner zu haben.
Zu der Zeit kamen dann für Amiga & PC noch so Spiele wie "Willy Beamish" heraus. Auf dem PC : schön auf die Platte installieren und Spaß haben.
Beim Amiga : 11 Disketten wechseln, lange Ladezeiten und bei Floppy#9 dann noch kurz vor Ende ein R/W-Error. ARRRRGGGGLLL !

Somit wurden meine Blicke zu dem PC-Besitzer immer neidvoller. Spiele wie "4D Stunt-Racer", "Commander Keen" sowie die guten alten Adventures direkt von Festplatte überzeugten einfach.

Tja, und bei mir (wie bei vielen anderen ehemaligen Amiga-Freunden) war besonders der HDD-Aspekt ausschlaggebend.
Zwar gab es externe HDDs für den 500er und auch "Filecards" für den 2000er, aber damit konnte man als Spieler kaum etwas anfangen. Alles was bei den Floppys vom Bootblock aus lädt ließ sich nicht von HDD starten. Also eigentlich ALLES Very Happy

Was habe ich gewartet das Commodore endlich ein universelleres Filesystem + HDDs für seine Rechner anbietet.
Und da kam nichts. Das war bei mir (und wie gesagt vielen anderen) der ausschlaggebende Punkt zum PC zu wechseln : weg vom Disc-Jockey - hin zur superbequemen Festplatte. Und die gab es serienmäßig (und vor allem mit aller Software verwendbar) nur beim PC.

Somit wurde der Amiga ausgetauscht gegen einen ESCOM-PC für 3.333 DM (diese Zahl vergisst man nie ^^) : einen 486erDX50 mit 4 MB Speicher und einer 265MB-HDD. Träume wurden wahr. Very Happy

ABER : Raubkopiert wurde (und wird) auch auf dem PC wie die Wildsau !!!
Der "Tod" des Amiga beruht daher IMO eher darauf das man Trends verpennt und zum falschen Zeitpunkt auf falsche Pferde gesetzt hat.

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Predator82Offline
Titel: Wie wichtig sind Raubkopien für Wohl und Wehe der Industrie?  BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 09:44 Uhr
Retromeister


Anmeldungsdatum: 14. Apr 2007
Beiträge: 1.764

Wohnort: Aephausen
Status: Offline
edit: allgemein

raubkopien bringen der industrie bestimmt nich viel außer das diese spiele verbreiterter sin & ggfs dadurch den absatz steigern "könnten" (mundpropaganda)
anderseits ist durch manchen kopierschutz, selbst bei o-spiel & o-konsole, das spielen für ehrliche personen auch oft ein problem es abzuspielen durch ebn diesen übertriebenen schutz und warum soll man sich das dann kaufen?
dadurch schaufeln die sich doch ihr eigenes grab
es müsste einfach attraktiver gestaltet werden um kopien zu minimieren

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Was zum Teufel bist du?

My Hi-Res-Packs @ AEP / My Hi-Res-Packs @ Emu Talk / Maus-Steuerung mit Autohotkey @ AEP

30.11.13 R.I.P Paul Walker 


Zuletzt bearbeitet von Predator82 am 05.05.2010, 09:51 Uhr, insgesamt ein Mal bearbeitet 
 
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CKeichelOffline
Titel:   BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 09:46 Uhr
Retrogott


Anmeldungsdatum: 19. Dez 2004
Beiträge: 2.666


Status: Offline
Interessanter Aspekt, ich hatte einen ST, da fielen die Diskwechsel nicht so ins Gewicht, einige Spiele, die viele Disketten hatten, ließen sich schon auf Festplatte installieren und generell waren die Spiele kürzer, da der ST nur 16 Farben bot und der Amiga 32. Grafikdaten machten damals ja 90% der Spieledaten aus, da fiel das schon ins Gewicht. Aus der Perspektive der fehlenden HDD Unterstützung habe ich es noch nie betrachtet.

EDIT:
@Pred

Ich glaube auch nicht, dass Raubkopien per se der Industrie was bringen, aber sie helfen auf jeden Fall beim Absatz einer Konsole, die Hardwarezahlen steigen und zumindest der Hersteller der Hardware verdient im Allgemeinen daran (so die Konsole nicht mit einem Minus verkauft wird). Bei der Wii klappt das ja offenbar vorzüglich, wenn ich mir die Gewinne von Nintendo ansehe, zu denen sicherlich auch aus das hervorragenden Geschäft mit Controllern zählt. Trotzdem machen sie auch mit ihrer Software Gewinn.
Beim Gamecube waren die Gewinne offenbar wesentlich geringer, nur der GBA hat Nintendo damals davor gerettet in die roten Zahlen zu rutschen und auf dem waren Kopien wiederum sehr schnell möglich.

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RagnarokOffline
Titel: Re: Wie wichtig sind Raubkopien für Wohl und Wehe der Indust  BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 10:16 Uhr
Jinxed


Anmeldungsdatum: 12. Dez 2006
Beiträge: 5.397

Wohnort: 기정동
Status: Offline
[quote:4ae83476bf="CKeichel"]
Dein Argument mit dem Amiga halte ich auch für zu kurz gegriffen, nicht die Kopien haben dem Amiga den Garaus gemacht, sondern Commodores Unfähigkeit einen leistungsfähigen Nachfolger zu liefern.

Dazu ist mir aber noch lebhaft Max Design im Gedächtnis, die das Spiel Oldtimer als "letzten Versuch für den Amiga" betrachtet haben. Als diese Spiel sich dann auch wie blöd verbreitete, ohne gekauft zu werden, stieg Max Design aus dem Amigamarkt aus. (Nur ein Beispiel, natürlich ist der Amiga auch am PC verreckt.)

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CKeichelOffline
Titel: Re: Wie wichtig sind Raubkopien für Wohl und Wehe der Indust  BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 10:38 Uhr
Retrogott


Anmeldungsdatum: 19. Dez 2004
Beiträge: 2.666


Status: Offline
Wobei meiner Erfahrung nach Raubkopien auf dem PC in den 1990er Jahren nicht weniger verbreitet waren, als auf dem Amiga oder ST.
Was aber natürlich nur mein subjektiver Eindruck ist, Zahlen habe ich da auch keine. Die Installation auf der Festplatte hat das schnelle kopieren der Spiele aber vereinfacht, selbst vom Original war es sofort möglich eine Kopie zu erstellen, die Spiele mussten nicht mehr gecrackt werden.

Ich finde die Aussage eines Anbieters, er würde aus dem Markt aussteigen, weil es zu viele Kopien gäbe immer problematisch. Tatsache ist offenbar, dass sich sein Spiel nicht so verkauft, wie er es gerne hätte. Warum das so ist, weiß ich nicht. Wenn es aber heißt, die Kopien hätten den Amiga gekillt, dann bedeutet es, das Kopierverhalten müsste sich im Laufe der Jahre verstärkt haben, denn die ganze zweite Hälfte der 1980er Jahre hindurch konnten Firmen, bei einer zu Anfang noch sehr kleinen installierten Basis, mit Amigaspielen Geld verdienen. Das war Mitte der 1990er Jahre nicht mehr möglich. Wenn es die Kopien waren, würde es bedeuten dass bei steigender installierter Basis die Zahl der Raubkopien exponential gestiegen sein muss. Darauf sehe ich aber keinen Hinweis.

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SirHenrythe3rdOffline
Titel: Re: Wie wichtig sind Raubkopien für Wohl und Wehe der Indust  BeitragVerfasst am: 05.05.2010, 10:47 Uhr
Retromeister


Anmeldungsdatum: 25. Okt 2006
Beiträge: 973

Wohnort: Münster / NRW
Status: Offline
Kann ich bestätigen !

Im Gegenteil - es wurde sogar *noch* einfacher an Raubkopien heranzukommen denn Anfang der 90er gab es da noch einen neuen Trend : diese "Mediatheken", wo man Computerspiele ausleihen konnte.
Aufgrund der von CKeichel angesprochenen Möglichkeit die Spiele auf HDD zu installieren waren da Tore und Türen geöffnet kriminelle Energien freizusetzen.
Das war auch alles sehr offensichtlich : wenn man sich 5 Spiele ausleiht und nach einer halben Stunde wieder abgibt dürfte jedem Betreiber klar gewesen sein was der Entleiher gerade damit angestellt hat.

Ach ja : und sogar die Kreativität wurde gefördert : ich habe da noch so wunderschöne selbstgemalte Drehscheiben für "Zool" oder handschriftliche Codelisten (rotes Papier ließ sich nicht kopieren) im Keller gefunden.
Keine Ahnung wie die da hingekommen sind.... *hust*

Aber *das* war dann der Kopierschutz seinerzeit...also eigentlich gab es keinen. Very Happy
Und man brauchte nicht mal einen Kumpel, der die Spiele hatte...ein Besuch in der Mediathek reichte vollkommen aus.

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yoshi41Offline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 18:27 Uhr
Retrokenner


Anmeldungsdatum: 28. Mar 2010
Beiträge: 683

Wohnort: ประเทศสวิสเซอร์แลนด์
Status: Offline
Machen wir mal einen kleinen Ausflug nach Fernost, was übrigens ein gewaltiges Marktpotenzial darstellt. Ich weiss nicht wer von Euch schon in Asien war. Ich selber war in den letzten 23 Jahren in Tokyo, Hong Kong, Bangkok und diversen anderen Orten.

In Tokyo (Akihabara) gibt es keine Raubkopien, trotzdem ist das Angebot riesig und äusserst vielfältig. Das liegt natürlich hauptsächlich am japanischen Faible für Video Spiele. Ebenfalls gibt es Gesetze die sowas verbieten und es wird auch durchgesetzt. Klar ist die Kaufkraft ebenfalls eine Grundvoraussetzung, damit es überhaupt einen entsprechenden Markt gibt.

In Hong Kong gibt es ganze Shoppingcenter, die praktisch ausschliesslich Raubkopien jeglicher Art verkaufen. Schon beeindruckend, wenn man sich Software einfach aus einem dicken Katalog aussuchen und ein paar Stunden später die CDs abholen kann. Ganz zu schweigen von einem ganzen Stockwerk, ausschliesslich reserviert für Video Spiele.

Später ist dann auch Bangkok in die Hong Kong Liga aufgestiegen. Dort gibt es mittlerweile auch ganze Stockwerke mit digitalen Raubkopien. Das ist gerade ein weiteres Stichwort. Kopien von Schweizer Uhren sind fast an jeder Ecke zu kriegen. Nur ist es halt ein Unterschied, ob ich eine richtige Rolex, Blancpain, oder IWC Uhr habe oder eine Kopie. Uhren sind auch Schmuckstücke und die Kopien kommen oft nicht ansatzweise an das Original heran. Ich glaube auch kaum, dass jemand der eine originale IWC sein Eigen nennen möchte, auf eine Bangkok Kopie ausweicht. Bei digitalen Kopien ist das naturgemäss ein anderer Fall. Das ist technisch gesehen letztendlich immer eine Kopie und grundsätzlich genau so gut wie das Original, falls man überhaupt von einem Original sprechen kann.

In China war ich noch nie, allerdings kenne ich einige Leute die da waren und ich kann es mir lebhaft vorstellen. Raubkopien dominieren definitiv den Markt. Schaut Euch unbedingt mal diesen Link an. Abertausende von Kopien, die von Laien teilweise kaum vom Original zu unterscheiden sind. Und das ist längst nicht die einzige Webseite, von den ganzen Shops will ich gar nicht reden.

Wer von Euch will mir jetzt noch weiss machen, dass Raubkopien keine Auswirkungen auf die Hersteller haben ?

Natürlich kann ich sehr wohl zwischen Asien und Staaten unterscheiden, wo Recht und Ordnung herrscht. Emulatoren sind auch nochmals eine ganz andere Geschichte, solange es die Leute nicht davon abhält, sich ein aktuelles Spiel zu besorgen.

Ich sage erstmal nicht mehr zu diesem Thema und bin auf Eure Reaktionen gespannt Cool
 
 
 
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CKeichelOffline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 19:02 Uhr
Retrogott


Anmeldungsdatum: 19. Dez 2004
Beiträge: 2.666


Status: Offline
Nun, wie sind denn die Auswirkungen von Hong Kong und Bangkog Raubkopien auf den Markt? Willst Du sagen, dass die Käufer dort die Spiele, die sie als Raubkopie kaufen ansonsten als Original kaufen würden? Wenn Du das so in den Raum stellst, dann würde ich mal fragen, wie hoch denn die Kosten für eine Konsole sind und wie viel ein Spiel dort im Original kostet.
Soweit ich weiß wurde zumindest in Thailand keine aktuellen Konsolen offiziell veröffentlicht. Den Herstellern entgeht also nichts, da sie ihre Ware dort nicht anbieten. Wie es in Hong Kong ist, kann ich nicht sagen. Keine Ahnung ob es da die 360, PS3 oder Wii offiziell zu kaufen gibt, wenn ja, dann wüsste ich aber auch gerne die Preise und hätte Informationen darüber, wieviele Käufer sich die Konsole dort kaufen können.
In dem von Dir angesprochenen China zum Beispiel hat Sony meines Wissens nach weder die PS2 noch die PS3 veröffentlicht, auch Nintendo hat nach dem iQue keine Hardware oder Software mehr in China veröffentlicht. Die Auswirkungen von Raubkopien in China auf Sonys und Nintendos Bilanzen sind also Null.
In Brasilien, einem auch immer wieder gerne genannten Mekka für Raubkopien, wurde gerade die PS2 veröffentlicht. Sie kostet dort 799 Real, was 430 US$ entspricht. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt dort übrigens 9801 Real.
Ich wüsste gerne, wie sich das in den von Dir genannten Ländern verhält, was ist dort offiziell zu welchem Preis veröffentlich, ehe ich etwas darüber sage, ob sich Raubkopien in Bangkog Auswirkungen auf die Hersteller haben.

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Falcone
Titel: Re: Wie wichtig sind Raubkopien für Wohl und Wehe der Indust  BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 19:15 Uhr
Ex-Member


Anmeldungsdatum: 28. Feb 2005
Beiträge: 3.561

Wohnort: überall und nirgends
[quote:b57991d28a="unidentified_user"]Kann ich bestätigen !

Im Gegenteil - es wurde sogar *noch* einfacher an Raubkopien heranzukommen denn Anfang der 90er gab es da noch einen neuen Trend : diese "Mediatheken", wo man Computerspiele ausleihen konnte.
Aufgrund der von CKeichel angesprochenen Möglichkeit die Spiele auf HDD zu installieren waren da Tore und Türen geöffnet kriminelle Energien freizusetzen.
Das war auch alles sehr offensichtlich : wenn man sich 5 Spiele ausleiht und nach einer halben Stunde wieder abgibt dürfte jedem Betreiber klar gewesen sein was der Entleiher gerade damit angestellt hat.

Ach ja : und sogar die Kreativität wurde gefördert : ich habe da noch so wunderschöne selbstgemalte Drehscheiben für "Zool" oder handschriftliche Codelisten (rotes Papier ließ sich nicht kopieren) im Keller gefunden.
Keine Ahnung wie die da hingekommen sind.... *hust*

Aber *das* war dann der Kopierschutz seinerzeit...also eigentlich gab es keinen. Very Happy
Und man brauchte nicht mal einen Kumpel, der die Spiele hatte...ein Besuch in der Mediathek reichte vollkommen aus.

Hihi! Ohja genauso war das. Die Radtouren zur Mediathek waren Samstags immer wieder scheen; aber mit ner halben Stunde war da nix zu machen. Man musste ja, wie Du es so schön kennst, oft etwas händisch übers WE nachzeichnen, oder zumindest im Supermarkt am Kopierer vervielfältigen falls technisch machbar.

Die PC-Spiele waren allgemein wesentlich einfacher zu kopieren; da gabs meistens nur Handbuchabfragen (von denen man sich genug aufgeschrieben hatte), die Drehscheiben oder andere Abfragen.

Beim Amiga musstest ja noch spezielle Formate der Disks berücksichtigen. die auch mit XCopy nicht immer hinzubekommen waren. Da half dann nur noch das Action Replay und das einmal geladene SPiel per Memorydump auf Disk (komprimiert, dauerte ewig) sichern, um es dann später wieder per AR zu laden. Nachteil: war Kickstartversionsabhänigig, es musste genau wieder auf diese Version zum SZeitpunkt des ersten Ladens geschalten sein.

Und ich bin immer noch der Meinung der Amiga hat einfach irgendwann keine Fortschritt den er noch in den 1980ern vorzuzeigen hatte mehr gesehen, auch weils Commo arg verpennt hatte. Da sind viele zum PC gewechselt, spätestens nach Doom... Zu Hochzeiten der Amiga-Raubkopien waren viele PC-Games einfach noch nicht soo ausgereift. Später hat sich das dann umgedreht...

Schon alleine das Diskwechseln, Festplatten waren scheissteuer für den Amiga. Trotzdem hat man zu Anfang noch öfters mal hier, mal da 80-120DM für Games ausgegeben...
 
 
 
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yoshi41Offline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 19:36 Uhr
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Anmeldungsdatum: 28. Mar 2010
Beiträge: 683

Wohnort: ประเทศสวิสเซอร์แลนด์
Status: Offline
Nun ja, warst Du schon mal dort ?

Ich gebe Dir ein paar Beispiele:

Thailand habe ich schon öfters besucht, kenne dort auch ein paar Einheimische, und das seit längerer Zeit. Man soll sich bloss nicht von ein paar Bambushütten und offiziellen Durchschnittseinkommen blenden lassen. Als bei uns das Handy noch nicht weit verbreitet war, hast Du dort auf der Strasse schon fast jeden mit so einem Teil gesehen. Natürlich nicht auf einem Reisfeld im armen Nordosten, aber die Städte dort sind echte Ballungsgebiete mit Millionen von Einwohnern. Dass man dort keine Konsolen kaufen kann, meinst Du ja nicht wirklich ernst, oder ? Selbst wenn etwas nie offiziell veröffentlicht wurde, kriegt man es trotzdem. Nehmen wir als Beispiel das MBK Shopping Center. Dort kriegst Du jede Konsole.

In Vietnam war ich mal auf einer Insel. Eine Kanalisation und sanitäre Anlagen kennen sie dort nicht, die Kinder hängen sich an die Brücke und sch****en in den Fluss. Aber in jeder Hütte steht ein Fernseher inkl. Video Player und die Videothek hat eine grosse Auswahl. Das ist mir übrigens in diversen Ländern aufgefallen, schlechte Infrastruktur aber Elektronik kriegst Du an jeder Ecke.

Wie gesagt, in China war ich noch nie. Hast Du mal auf den DHGate Link oben geklickt ? Erklär mir mal warum es dort alleine bei den NDS Spielen (wohlverstanden alles Raubkopien) über 15'000 Items hat ? Denkst Du die werden angeboten weil sie niemand kauft ? Ausserdem werden die Spiele über's Internet ja weltweit angeboten !

Also Deine Aussage, dass dadurch Null Schaden entsteht finde ich wirklich amüsant Laughing

Versteh mich bitte nicht falsch und nimm's bitte nicht persönlich. Wenn ich Deine Posts lese bin oft derselben Meinung und ich schätze Dich wirklich.
 
 
 
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CKeichelOffline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 20:16 Uhr
Retrogott


Anmeldungsdatum: 19. Dez 2004
Beiträge: 2.666


Status: Offline
Nun, ich schätze dich auch und wie es der Zufall so will habe ich auch Verwandte in Thailand und weiß um die durchschnittlichen Lebensbedingungen dort ein wenig. Die Stadtbevölkerung in Thailand macht nur einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung aus und von denen ist ein noch kleinerer Teil wohlhabend genug um Orte wie das MBK zu besuchen und dort auch etwas zu kaufen.
Aus diesem Grunde veröffentlichen die Hersteller ihre Konsolen auch nicht in Ländern wie Thailand, einfach weil der Markt zu klein ist, um für sie profitabel zu sein.
Und weil die Hersteller ihre Produkte dort nicht offiziell anbieten lässt sich auch keine Auswirkung auf ihre Bilanzen erkennen, denn die paar importierten Konsolen, fallen wirklich nicht ins Gewicht.
Das Du Elektronik an jeder Ecke bekommst hat meiner Erachtens wenig damit zu tun, ob Raubkopien einen Einfluss auf die Hersteller haben. Bei der meisten Elektronik in asiatischen Ländern handelt es sich nämlich um chinesische Waren, die sowieso niemals für den außerasiatischen Markt gedacht waren.
Und zu deinem DHGate Link, Dir ist schon klar, dass dieser Händler seine Ware in alle Welt liefert? Warum sollte der den chinesischen Markt bedienen, oder verstehe ich da falsch? Wenn ich dich recht verstehe sagst Du auch DHGate würde nachgemachte Catridges verkaufen, woher Du die Information allerdings hast, weiß ich nicht. Aber wie dem auch sei, Produktpiratierie ist schon etwas anderes als Raubkopiererei, weil hier das kommerzielle Interesse des Produktpiraten mit ins Spiel kommt, das bei gewöhnlicher Raubkopiererei keine Rolle spielt.

Die Behauptung, dass Raubkopien einen Einfluss auf die Hersteller hätten ist so alt, wie die Spieleindustrie, aber sie wurde niemals schlüssig bewiesen. Sie geht immer von der Idee aus, hinter jeder Raubkopie stünde die potentielle Möglichkeit ein Spiel zu verkaufen und das ist nicht so. Die meisten Raubkopierer würden das Spiel nicht kaufen, wenn sie es nicht kopieren könnten. Dafür verdienen die Hersteller der Hardware, indem sie Geräte und Peripherie an Leute verkaufen, die, wenn sie das Spiel kaufen müssten, diese Hardware nicht kaufen würden. Und wenn jeder Raubkopierer, der sonst keine Konsole gekauft hätte, im Laufe der Zeit nur 3 Spiele kauft, sind das 1 Konsole und 3 Spiele, die ansonsten nicht verkauft worden wären.

Das NDS und die Wii sind die aktuellen Beispiele, die meine These dabei stützen, beide Geräte verkaufen sich besser als ihre Konkurenz, beide Geräte machen Raubkopien einfacher als jemals zuvor, bei beiden Geräten macht Nintendo, der Handel und auch die Dritthersteller eine Menge Gewinn. Sony, die eine Konsole haben, auf der es keine Raubkopien gibt, schreibt rote Zahlen.
Wenn Du Dir die Geschichte der Konsolen und Homecomputer ansiehst wirst Du immer wieder sehen, dass die Konsole oder der Computer das Rennen für sich machte, auf dem es am leichtesten möglich war zu kopieren.
Ich will nicht sagen, dass das so sein muss. Aber ich frage mich schon, wenn die Kopiererei den Herstellern schadet, warum verdienen sie mit den Konsolen am besten, die Raubkopien leicht machen und mit denen am schlechtesten, auf denen es keine Raubkopien gibt. Das ist ein Widerspruch, den mir dann mal jemand erklären muss.

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yoshi41Offline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 21:21 Uhr
Retrokenner


Anmeldungsdatum: 28. Mar 2010
Beiträge: 683

Wohnort: ประเทศสวิสเซอร์แลนด์
Status: Offline
Du bist ein interessanter Diskussionspartner Cool

Zum Thema DHGate...

Schau Dir mal die Angebote etwas genauer an, es handelt sich ausschliesslich um Kopien, vermutlich kriegst Du dort kein einziges Original. Lässt sich schon vom Preis ableiten.

Habe mal ein paar Statements der NDS Game Seller rauskopiert:

Note: This game is replicas, but promise good and it is cheap!

This is OEM game but in Top Grade quality and 100% works the same as the original one.

The print quality of the cover page on the box is very good,clean and clear.


Klingt nicht wirklich nach "Nintendo Seal of Quality" Wink

Gut, das Beispiel NDS ist auch das krasseste, dort gibt's mit Abstand die meisten Angebote. Gerade der DS oder Gameboy ist in weniger entwickelten Ländern eher verbreitet als beispielsweise die PS3, weil billiger und man benötigt keinen Fernseher. Übrigens habe ich ja auch gesagt, DHGate beschränkt sich nicht auf China, sondern da kannst Du selbstverständlich weltweit bestellen und hoffen es kommt beim Zoll durch.

Ich gebe Dir insofern recht, dass vermutlich nicht jeder der sich eine Kopie kauft, auch das Original kaufen würde. Allerdings gilt das kaum für alle, deswegen ist der entstandene Schaden auch nicht Null. Den zu beziffern ist wahrscheinlich unmöglich.

Letztlich muss jeder selber wissen was er macht. Meine Erfahrung aus SNES / SMD Zeiten mit Super Pro Fighter Q / Magic Drive Plus haben gezeigt, sammeln heisst noch lange nicht, dass man dann auch wirklich spielt. Ich habe nächtelang sogenannte BBS Mailboxen mit analogen Modems leergesaugt und habe heute noch hunderte von Disketten im Schrank. Gespielt habe ich letztlich nur die Originale, die Disketten waren eher Testversionen die mich vom Kauf abgehalten oder bestärkt haben.

Das übelste Erlebnis hatte ich mit Shining Force 2. Nachdem ich meine Party wochenlang (beim Schachbrett) aufgelevelt hatte, habe ich die Cartridge mal aus Versehen in den Magic Drive gesteckt und wollte weiterspielen. Beim Starten der Konsole kam in etwa folgende Meldung:

Piracy Device detected. Erasing Save Memory.

Die originale Cartrigde hat mir den Savestand gelöscht Evil or Very Mad

Das war echt übel. Das Spiel habe ich bis heute nicht mehr angefasst, obschon es eins der besten Rundenstrategie Spiele ist. Der Frust sitzt selbst nach fast 20 Jahren immer noch tief Mad
 
 
 
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CKeichelOffline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 21:36 Uhr
Retrogott


Anmeldungsdatum: 19. Dez 2004
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Es ist gut möglich, dass auf DHGate Produktkopien verkauft werden, ich habe die Kommentare in der Tat nicht gelesen, ich gebe dir aber recht, das klingt nach Produktpiraterie. Doch seien wir mal ehrlich, wer an Raubkopien interessiert ist, kauft keine nachgemachten Nintendo Catridges, sondern greift zu einer Flashcard, die kostet aus China importiert 15€ inklusive Porto und Du kannst jedes einzelne Spiel aus dem Internet ziehen, ohne das weitere Kosten entstehen. Ich glaube für die Raubkopierszene ist das wesentlich wichtiger, als jedes nachgemachte Cartridge.
Und ich bin auch weiterhin der Meinung, dass man die beiden Bereiche nicht vermischen sollte. Produktpiraterie dient immer kommerziellen Zielen, das piratisierte Produkt wird verkauft. Das ist bei Raubkopien nicht so und wird weltweit deshalb juristisch auch anders beurteilt.
Aber wenn Du sagst, das Nintendo DS sei in weniger entwickelten Ländern verbreiteter als die PS3, weil man keinen Fernseher benötigen würde und weil es billiger sei, würde ich Dir widersprechen. Erstens hast Du selber vorhin argumentiert, selbst in den ärmsten Ländern finde man in jeder Hütte einen Fernseher und zweitens, der Preis eines importieren NDS und einer importierten PS3 übertreffen bei weitem alles, was jemand, der sich nicht einmal den leisten kann, auszugeben in der Lage ist.
Brasilien sei hier nur als Beispiel genannt. In diesen Ländern wird der Markt durch regionale Produkte, wie lizensierte Master Systeme oder chinesische Produkte, wie dem bis heute ungemein erfolgreichen NES Klons abgedeckt, auch ein Gerät wie das Dingoo A320, dass es ermöglicht GBA, SNES, NES, MD und CPS1/2/NeoGeo Spiele zu emulieren scheint in China recht erfolgreich zu sein. Aber ich würde bestreiten, dass durch so ein Gerät einem Hersteller aktuell ein finanzieller Schaden entsteht.

Mit dem Sammeln und dem Spielen gebe ich Dir vollkommen recht.

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Zuletzt bearbeitet von CKeichel am 06.05.2010, 21:38 Uhr, insgesamt ein Mal bearbeitet 
 
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RagnarokOffline
Titel:   BeitragVerfasst am: 06.05.2010, 21:37 Uhr
Jinxed


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[quote:272014e3d8="CKeichel"]und wie es der Zufall so will habe ich auch Verwandte in Thailand

LOL! Der Keichel ist nicht einzuschüchtern! (no offense!) Laughing

[quote:272014e3d8="CKeichel"]
Die Behauptung, dass Raubkopien einen Einfluss auf die Hersteller hätten ist so alt, wie die Spieleindustrie, aber sie wurde niemals schlüssig bewiesen. Sie geht immer von der Idee aus, hinter jeder Raubkopie stünde die potentielle Möglichkeit ein Spiel zu verkaufen und das ist nicht so. Die meisten Raubkopierer würden das Spiel nicht kaufen, wenn sie es nicht kopieren könnten. Dafür verdienen die Hersteller der Hardware, indem sie Geräte und Peripherie an Leute verkaufen, die, wenn sie das Spiel kaufen müssten, diese Hardware nicht kaufen würden. Und wenn jeder Raubkopierer, der sonst keine Konsole gekauft hätte, im Laufe der Zeit nur 3 Spiele kauft, sind das 1 Konsole und 3 Spiele, die ansonsten nicht verkauft worden wären.

Das NDS und die Wii sind die aktuellen Beispiele, die meine These dabei stützen, beide Geräte verkaufen sich besser als ihre Konkurenz, beide Geräte machen Raubkopien einfacher als jemals zuvor, bei beiden Geräten macht Nintendo, der Handel und auch die Dritthersteller eine Menge Gewinn. Sony, die eine Konsole haben, auf der es keine Raubkopien gibt, schreibt rote Zahlen.
Wenn Du Dir die Geschichte der Konsolen und Homecomputer ansiehst wirst Du immer wieder sehen, dass die Konsole oder der Computer das Rennen für sich machte, auf dem es am leichtesten möglich war zu kopieren.
Ich will nicht sagen, dass das so sein muss. Aber ich frage mich schon, wenn die Kopiererei den Herstellern schadet, warum verdienen sie mit den Konsolen am besten, die Raubkopien leicht machen und mit denen am schlechtesten, auf denen es keine Raubkopien gibt. Das ist ein Widerspruch, den mir dann mal jemand erklären muss.

Das ist mal eine interessante These.

Die PC-Software ist und bleibt (ohne Hardware-Kopierschutz) das am einfachsten zu kopierende Medium. Warum bricht der PC-Markt ein, obwohl jeder so ein Teil zu Hause hat? Ich denke mal einfach, dass die Größe des Marktes auch von entscheidender Bedeutung ist. Kleine Märkte tendieren vielleicht eher zum kaputt-gehen? Oder ist das auch nur ein Trugschluss, und Deine These ist auch (oder im besonderen) im Kleinen anwendbar?


Außerdem: Der Begriff "Raubkopie" ist eigentlich von den Herstellern geprägt und wenig wertneutral.

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