Ich denke mal, jeder dürfte schon einmal vor einem Teil dieser
Spielreihe gesessen haben, denn schließlich wurde es so ziemlich
auf jeder Plattform umgesetzt, die irgendwo dazu in der Lage war.
C64, der eine oder andere Atari Computer, NES, Megadrive... Die
Liste der Teile wäre zu lang für diese Review. Also beschränke
ich mich auf Gauntlet II für das NES.
Die Grafik konnte einem Gauntlet Automaten natürlich nicht das Wasser
reichen. Auch der Sound musste abgespecktwerden. Der Automat war schon
auf dem Stand einer 16Bit Console, als das NES noch in den Kinderschuhen
steckte. Um so erstaunlicher, wie gut diese Umsetzung für die vorhandenen
Technischen Möglichkeiten war. Es gab Sprachausgabe, irrwitzig viele
Sprites gleichzeitig auf dem Schirm, in einer Farbenvielfalt, die dem
geneigten NES Spieler zumindest den Atem stocken ließ. Auch spielerisch
hatte sich zum Automaten nichts wesentliches verändert, auch wenn die
Steuerung NES-typisch etwas hakeliger war.
Inhaltlich war das Spiel das selbe. Kein Monster, das einem auf der NES
Version dieses Spiels nicht über den weg gelaufen wäre. Geister, böse
Zauberer, Dämonen, Goblins und noch einige mehr. Die fast magische
Anziehungskraft dieses Spielprinzips tat sein übriges. Ich war süchtig.
Süchtig danach, das Wettrennen gegen den Tot, der einem förmlich (als
der sprichwörtliche "schwarze Mann") hinterherjagte, zu gewinnen und
sich durch die riesige Anzahl von Levels zu Kämpfen... Ich denke vielen
wird es so gegangen sein, dass dieses eigentlich simple Spielprinzip
so ungeheuer Fesselnd war, dass man anderes liegen ließ. Eines von
vielen Beispielen, die zeigten: Umfang muss nicht immer besser sein.
Der Gedanke zählt.
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