Super Mario Bros. kann man die eigentliche Geburt von Super Mario nennen. Zwar hat es die Figur Mario, also den Klempner schon vorher in ein paar Spielen gegeben, u.A. Mario Bros. Arcade und die Donkey Kong Spiele, jedoch war die breite Spielermasse noch nicht so richtig auf ihn aufmerksam geworden. Das hat sich mit dessen NES Debüt gewaltig geändert! Dabei war das Spielprinzip gar nicht mal neu, mit Great Giana Sisters und einigen anderen vor allem auf dem C64 verbreiteten Sidescrollern gab es schon eine Auswahl. Was hat also damals die Faszination ausgemacht? Ich würde sagen, der Charakter und die niedliche Aufmachung des Spiels. Das sind aber nur Vermutungen, schließlich glich damals noch ein Spiel beinah dem Anderen. Man konnte das Spiel allein oder zu zweit Spielen, wobei Spieler zwei ganz einfach Mario in Grüner Ausfertigung war, statt in rot. Man gab diesem Helfer den Namen Luigi, aber es würde noch lange Zeit dauern, bis Nintendo Luigi sein Heldendasein gestatten würde.
Es gibt keine Story in dem Sinne, jedenfalls wird im Spiel keine erzählt. Man stürzte sich noch einfach so ins Abenteuer. Vorbei an Pilzen (oder sind's Wölfe oder so was? Ich habe bis heute keine Ahnung...), Schildkröten und fleischfressenden Pflanzen musste man sich den weg hin zu Bowser bahnen und ihn besiegen (Bowser, so nannte Nintendo seinen Oberbösewicht in der Anleitung, ist quasi die Jumboausgabe unter den Schildkröten) um die Prinzessin, die wir erst später unter dem Namen Peach einordnen konnten, zu befreien. Ganze 32 Level (also 8 Welten a 4 Level) gab es zu bezwingen, mit einem kontinuierlich steigendem, knackigen aber nicht unfairen Schwierigkeitsgrad. Dabei hatte man nur den Super Pilz und die Feuerblume zur Hand. (Der Superpilz macht Mario groß, die Feuerblume lässt ihn dann per Knopfdruck mit Feuerbällen schmeißen) Einen wirklichen Multiplayer Modus in dem Sinne bot Mario Bros. noch nicht, schließlich spielten die beiden Figuren nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd Level für Level. War Bowser besiegt, war das Spiel beendet.
Grafisch konnte man Mario Bros. noch nicht den Überkracher nennen. Immerhin gab es mehr als ein Thema für die Levels, aber weder Animationstechnisch noch von der Lebendigkeit könnte das Spiel heute überzeugen. Aber das stimmige Musictheme und nette Sound FX machten einfach Spaß. So konnte man lange Zeit damit verbringen dieses Spiel mit seinen nur vier Leben durchzuspielen. (Und eine Speichermöglichkeit gab es nicht) Später, auf dem Super Nintendo wurde dann auch die Grafische und Tontechnische Aufmachung generalüberholt und machte auch richtig Spaß. Erst da hat man aber gemerkt, dass man irgendwann sowieso nicht mehr auf die Grafik achtet. Aus heutiger Sicht ist dieses Spiel sicherlich nichts besonderes mehr, aber Reprofans werden es nicht missen wollen.