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Pool of Radiance

Pool of Radiance

Genre:Rollenspiel
Herstellungsjahr:1988
Hersteller:Westwood Associates


Mit POOL OF RADIANCE erschien 1988 der erste Teil der sogenannten Advanced Dungeons & Dragons Gold Series, die 1992 mit TREASURES OF THE SAVAGE FRONTIER ihr Ende fand. Die heiße Advanced Dungeons & Dragons Lizenz von TSR Inc. sichert sich Strategic Simulations Inc., eine Firma, die damals hauptsächlich für ihre knallharten Konfliktsimulation wie CONFLICT KOREA berühmt war, aber sich schon damals einige Meriten in Sachen Rollenspiele am Computer (QUESTRON / PHANTASIE) verdient hatte. Für die technische Umsetzung des komplexen Regelwerks des Pen and Paper Spiels zog man das heute mehr als berühmte Studio der Westwood Associates heran. Als Basis diente das Advanced Dungeons & Dragons 2nd Edition Regelwerk. Soviel zu den historisch wichtigen Fakten, kommen wir also zu den Umsetzungen. Ursprünglich erschienen ist POOL OF RADIANCE auf dem guten alten MS DOS Personal Computer, obwohl ein Großteil der Programmierung noch auf dem Apple 2 gemacht wurde. So erschien auch die erst Konvertierung für den in Vereinigten Staaten beliebten Heimcomputer von Apple. Bei uns in Europa kam das Spiel zunächst einmal für den Commodore C64 heraus. Etwas später folgten dann die 16 Bit Fassungen für Atari ST und Commodore Amiga. Aber auch in Japan erschien POOL OF RADIANCE in Zusammenarbeit mit FCI und Pony Canyon für die dortigen Rechner Sharp 68000 und NEC PC98. Als letztes erschien das Spiel auf dem Nintendo Famicom. Ich bin mir nicht sicher, ob es auch eine NES Version gegeben hat, aber dies werde ich natürlich noch überprüfen. Jetzt aber zu den Details des Spielablaufs und der Storyline.

In POOL OF RADIANCE machen wir einen netten kleinen Ausflug in die Forgotten Realms. Bevor es aber richtig losgeht dürfen wir uns entscheiden, ob wir mit der vorgefertigten Party losziehen oder doch lieber unsere eigene Recken zusammenstellen wollen. Dabei haben wir die Auswahl aus fünf verschiedene Rassen (Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge und Halbelfen) und vier Klassen (Krieger, Magier, Priester und Diebe). Wir können uns sechs eigene Charaktere basteln, können aber im Verlauf von POOL OF RADIANCE noch zwei weitere Söldner anheuern. Wie in jedem gepflegten Rollenspiel werden unsere Recken immer stärker, je mehr Erfahrung sie im Abenteurerleben sammeln. Zu Beginn starten unsere Helden aber in der ersten Erfahrungsstufe. Es stellt sich jetzt die Frage warum wir eine kleine Söldnertruppe zusammenstellen. Am Nordufer des Mondsees befindet sich die kleine aber feine Handelsstadt Phlan und gerade dort ist die Hölle los. Ein großer Teil der Stadt wurde von den unterschiedlichsten Monstern besetzt. Da dieser Zustand nicht wirklich tragbar für die Bewohner der Gemeinde ist, erhält unsere Truppe den Auftrag die besetzten Gebiete wieder zu räumen und dabei gleichzeitig herauszufinden welcher Schurke hinter diesem Übel steckt. Wir beginnen also im noch freien Teil der Stadt und machen gleich einmal einen Ausflug in den ersten besetzen Sektor.

Wenn wir unsere Party durch die Stadt Phlan bewegen, wird bei POOL OF RADIANCE die Umgebung in einem kleinen 3D Fenster gezeigt. Für heutige Verhältnisse ist das vielleicht etwas wenig, aber damals für die Hardware eines Commodore C64 doch recht ansehnlich. Die Monotonie der Blockmauern wird ab und an durch nette kleine Zwischengrafiken abgelöst. Da freut sich doch das Abenteurerherz. In Phlan selber können wir uns im Tempel heilen lassen, in den noch bestehenden Läden der Stadt einkaufen oder in den Gilden unsere Recken befördern. Im schmucken Rathaus der Stadt erhalten wir unsere Belohnungen, wenn es uns gelingt einen von Monstern besetzten Sektor wieder zu befreien. Soviel zum drum herum, kommen wir also zum Herzstück von POOL OF RADIANCE und dessen Nachfolgern, dem komplexen aber dennoch einfach zu handhabenden Kampfablauf. Kommt es nämlich zu einer unfreundlichen Begegnung mit Kobolden, Goblins oder ähnlichem Gezücht, blendet das Spiel in einen zweidimensionalen, sehr strategisch angehauchten Kampfmodus um. Hier erleben wir eine für damalige Rollenspiele unglaublich große Aktionsauswahl. Wir können nun jedem unserer Kämpfer Rundenweise Befehle erteilen, aber auch den Computer die Kontrolle übergeben, was ich aber nicht wirklich empfehlen möchte. Meiner Meinung nach immer noch übertroffen ist die sehr präzise Umsetzung des Advanced Dungeons & Dragons Regelwerks. Wird ein Kampf erfolgreich abgeschlossen gibt es Erfahrungspunkte und Geld, sowie ab und zu einige nette Waffen und andere Gegenstände. In jedem Sektor der besetzten Stadt muß man eine bestimmte Anzahl von Kämpfen gewinnen, meistens gibt es noch ein kleines Finale, um diesen zu befrieden. Das Bestarium von POOL OF RADIANCE, mag zwar zu Beginn nicht besonders abwechslungsreich erscheinen, aber wir werden bald eines Besseren belehrt. Im Camp Modus können wir unsere Leute wieder zusammenflicken, sofern unser Heiler über genügend Zaubersprüche verfügt oder eben Zaubersprüche memorieren, außerdem können wir hier unser Spiel speichern.

Inhaltlich sorgt POOL OF RADIANCE für sicherlich für einen Monat Spannung und Unterhaltung und gehört in jede gute Spielesammlung. Es handelt sich dabei nicht um ein Highlight wie THE BARD'S TALE 3 - THIEF OF FATE oder ULTIMA 5 – WARRIORS OF DESTINY, dazu beschränkt sich das Gameplay zu sehr auf das Kämpfen, einige knifflige Rätsel mehr hätten dem Spiel durchaus gut getan. Aber die spannende Story, die durch die Readouts noch unterstützt wird, und das hervorragende aber fordernde Kampfsystem machen dieses Fehlen mehr als wett. Dazu kommt noch als weitere Pluspunkt das sehr schön gestaltete Handbuch, das auch Newbies schnell und einfach in die komplexe Welt des Advanced Dungeons & Dragons Regelwerks einführt. Einen nicht zu verzeihenden Faux-pas haben sich die Entwickler von POOL OF RADIANCE aber geleistet. Sie sind nämlich auf die irrsinnige Idee gekommen, die Anzahl der Monster im Kampf abhängig von der Erfahrungsstufe unsere Abenteurer zu machen. In der Theorie klingt das ganz logisch und wünschenswert, in der Praxis bedeutet es aber, daß man, wenn man auf ein Rudel Kobolde trifft und bereits einige Helden der dritten Stufe in seiner Gruppe, nicht auf zwanzig Kreaturen trifft sondern gleich auf ein Großverband von oft über fünfzig Kreaturen. Das sorgt bei mir doch für Unverständnis und ist eine übler Schnitzer im Gameplay. Beim Nachfolger CURSE OF THE AZURE BONDS wurde dieser Schnitzer zum Glück wieder behoben. Kommen wir nun zu den einzelnen Portierungen. POOL OF RADIANCE erschien zeitgleich für Personal Computer, Apple 2 und Commmodore C64. Auf der alten MS-Dose wird Adlib Sound und maximal EGA Grafik geboten und natürlich kann man das Spiel auf der Festplatte installieren. Technisch kann man diese Version als gelungen bezeichnen. Auf dem Apple 2 und dem C64 kann man anstatt mit Tastatur und Maus auch mit dem Joystick steuern. Außerdem darf man sich gerade auf dem Brotkasten als Diskettenjongleur betätigen, was recht nervig ist. Auch die Lade- und Speicherzeiten ziehen sich gewaltig in die Länge. Grafisch haben die Entwickler bei beiden 8-Bitern ganz Arbeit geleistet. Die 16 Bit Versionen für Atari ST und Commodore Amiga, die etwas später erschienen bieten natürlich nochmals bessere Grafik, wobei man sagen muß, daß gerade die technische Ausführung auf dem Amiga doch etwas enttäuschend geraten ist. Ich hätte hier mehr erwartet. Dafür sind die Sound Effekte und die Musik richtig gut geworden. Auf dem Sharp X68000, dem japanischen Equivalent zum Amiga, hat sich im Vergleich nicht viel verändert, außer den komischen japanischen Schriftzeichen, einer etwas andere Hintergrundmusik und etwas schöneren Standbildern. Die letzte Portierung, nämlich die für das Nintendo Famicom liegt grafisch ungefähr in der Mitte zwischen C64 und Amiga. Die Steuerung wurde recht gut auf das Joypad umgesetzt, ganz glücklich werde ich persönlich damit aber nie werden. Aber auch inhaltlich haben die Jungs von Pony Canyon nicht das geringste Detail ausgelassen. Im übrigen gibt auch Version für das US NES, so daß auch Europäer und Amerikaner in Lage sind das Rollenspiel zu spielen. Die schönste Version ist diejenige für den X68000, dich gefolgt von der Amiga Portierung. Spielerisch sind alle gleichwertig. Wer jetzt Lust bekommen hat einen Ausflug an den malerischen Mondsee zu machen, dem kann ich nur eine gute Reise wünschen!

 


hinzugefügt:  Freitag, 09. April 2004
von:  AJM/FTL
Wertung:
Hits: 3485
IBM Kompatible: IBM Kompatible
  

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