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San Goku Shi

San Goku Shi

Genre:Strategie
Herstellungsjahr:1988
Hersteller:Koei


Die Thematik von Romance of the Three Kingdoms steht in China und Japan ganz hoch im Kurs. Es gibt zahlreiche Fernsehserien, Musicals, Theaterstücke. Bücher und anderen Schnickschnack. Auch Computerspiele gibt zu dieser historischen Ära wie Sand am Meer. Außer dem Spiel mit dem gleichen Namen von Koei, ist aber nicht besonders viel nach Europa gedrungen. Ein Ausnahme bildet zum Beispiel das Actionspiel Dynasty Warriors von Capcom, das sich auch mit dieser Zeit beschäftigt. Romance of the Three Kingdoms kann man am ehesten mit der Sage von König Arthur Pendragon vergleichen. Es geht um die legendären Geschehnisse eines fürchterlichen Bürgerkriegs im alten China im zweiten und dritten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Die Han Dynastie (präzise die östliche Han Dynastie (25 n. Chr. bis 220 n Chr.) im Gegensatz zur westlichen Han Dynastie (206 v. Chr. bis 9 n. Chr.), die von einem gewissen Liu Hsiu gegründet wurde, befindet sich in der Auflösung. Die regionalen Fürsten streiten um ihre Vormachtstellungen. Einige wenige Helden, wie zum Beispiel der ehrbare Liu Bei versuchen das Kaiserreich zu retten. Diese Ära wurde durch den sogenannten Aufstand der gelben Turbane beendet und die Han Dynastie verschwand in der Geschichte. Koei bietet nun mit Romance of the Three Kingdoms dem Spieler die Möglichkeit, das Geschehen strategisch nachzuspielen. Die erste Version des Spiels wurde noch auf dem PC88 von NEC präsentiert. Später folgten zahlreiche Umsetzungen auf andere Systeme. So zum Beispiel für den Personal Computer und den Amiga. Nur um zu zeigen, daß ich hier kein Nischenprodukt vorstelle, sei mir der Hinweis erlaubt, daß Romance of the Three Kingdoms 1989 die Auszeichnung "Bestes Strategiespiel des Jahres" von der renommierten Zeitschrift Computer Gaming World erhalten hat. Ich bin bis heute felsenfest davon überzeugt, daß CGW immer noch die beste Fachpublikation in Sachen Computerspiele war und bleiben wird.

Wie bereits erwähnt darf man sich bei Romance of the Three Kingdoms als Herrscher einer Provinz im alten China versuchen. Das Spiel bietet fünf unterschiedliche Szenarien an, die sich an den historischen Gegebenheiten zwischen 189 und 215 nach Christi Geburt orientieren. Man kann entweder alleine gegen sieben Computergegner spielen oder die Positionen mit Freunden besetzen. Wobei man im Hinterkopf haben muß, daß durch dieses Spiel so manche Freundschaft arg strapaziert wird. Denn Verrat und Intrigen sind an der Tagesordnung. Ziel jedes Szenarios ist die Vereinigung Chinas. Dazu muß man sage und schreibe 58 Provinzen erobern. Zu Beginn darf man sich für einen Fürsten entscheiden. Da gibt es Liu Yan, Dong Zhuo, Yuan Shao, Liu Bao, der bereits erwähnte Liu Bei, Sun Jian, Cao Cao und Ma Teng (Ihr müßt Euch vorstellen, wie ich anhand meiner spärlichen Kenntnisse des literarischen Hintergrunds versucht habe, eine süße Chinesin in Hong Kong anzubaggern. Die bezaubernde Dame ist aus dem Lachen aufgrund meiner Aussprache gar nicht mehr heraus gekommen. Es hat sich aber gelohnt! Mittlerweile arbeitet sie für eine große deutsche Firma in Shanghai.). In China kennt jedes Kind diese Helden, denn sie sind in das kollektive Gedächtnis dieser großen Nation eingegangen. Jeder dieser Herren, Damen kommen nur in Nebenrollen vor, hat seine ganz speziellen persönlichen Attribute. Außerdem ist festgelegt über welche Provinzen er am Anfang herrscht. Auch die Gefolgsleute unterschieden sich von Fürst zu Fürst. Diese Ritter haben auch wiederum ihre eigenen Charakterwerte, so ist Lu Bu der größte Kämpfer seiner Zeit, aber gleichzeitig der gemeinste Schurke. Ganze 255 historische oder legendäre Personen sind in das Spiel integriert. Diese große Anzahl ist auch nötig, denn für jede Provinz muß man einen Stadthalter einsetzen.

Man muß sich also durch zahlreiche Details wühlen. Das Handbuch ist zum Glück sehr ausführlich und aufwendig gestaltet. Hat man sich erst einmal in die Menüs eingearbeitet, geht es auch schon los. Auf dem Bildschirm wird eine Übersichtskarte Chinas mit seine 58 Provinzen angezeigt. Per Zufallsgenerator wird festgelegt, welcher Fürst zuerst mit der Eingabe seiner Befehle dran kommt. Unbesetzte Provinzen werden ebenfalls in diese Zugreihenfolge mit einbezogen. Die Befehle werden monatlich ausgegeben und es stehen über zwanzig davon zur Auswahl. Es würde glaube ich zu weit gehen, wenn ich jetzt jeden einzeln erklären würde, dafür hat man ja sein Handbuch. Anhand der rechts auf dem Bildschirm dargestellten Menüleiste erkennt man auf einen Blick, wie es um die von uns beherrschte Provinz und um ganz China steht. Hier erfährt man zum Beispiel, ob bei einer unverhofften Überflutung der Flüsse genügend Sicherheit für das Volk, die Soldaten und auch für die Reisvorräte besteht. Derartige Ereignisse ereignen sich im Lauf des Jahres, je nachdem welche Jahreszeit gerade ist. Auch kann man an gleicher Stelle ablesen, wie wohl einem die Bevölkerung gesonnen ist, wieviele Menschen überhaupt in der Provinz leben, wieviel kultiviertes Land zur Verfügung steht und man auch über ausreichend Burgen und Festungen verfügt. Des weiteren kann man erfahren wieviele Generäle uns bei unserem Kampf unterstützen und wie es um die Staatsfinanzen und die Reisvorräte steht. Sehr wichtig ist auch die Preisrate, die uns anzeigt ob es sich lohnt zu kaufen oder zu verkaufen.

Das Spiel ist sehr breit gefächert, ein richtiges Allround Strategiespiel. Man hat so ziemlich auf jedes Detail Einfluß. So hat man die Aufgabe gute Kontakte zu den Händlern zu pflegen, um mit diesen Reishandel zu betreiben. Dies ist übrigens ein guter Weg, die Staatsfinanzen ein wenig aufzubessern. Es ist aber auch möglich, gezielte Flurbereinigungen durchzuführen, um den Ertrag der Felder zu erhöhen, oder man sammelt gezielt Metallvorräte oder Geld in der eigenen Provinz. Natürlich braucht man für seine Armee, möglichst viele kampferfahrene Generäle, um für die zahlreichen Angriffe der guten Nachbarn gewappnet zu sein. Wer es nicht militärisch schafft, kann auch auf die Mittel der Diplomatie zurückgreifen oder durch Intrigen für Unruhe auf gegnerischen Hof sorgen. Auch in der Schlacht lassen sich mit etwas Überredungskunst und harten Devisen oder anderen Geschenke die feindlichen Generäle zum Überlaufen animieren. Eine hübsche Frau oder noch besser ein rassiges Pferd stimmen so manchen Soldatenführer um. Sollten die schönen Frauen ausgegangen sein, kann man diese durch Plünderung im eigenen Land wieder beschaffen. Das Volk schätzt solche Maßnahmen natürlich nicht besonders und die Loyalität sinkt deutlich. Diese kann man zum Glück mit Geld- oder Reisgaben wieder erhöhen.

Kommt es irgendwann einmal zu einer militärischen Auseinandersetzung, wird der Kampfschauplatz, für jede Provinz gibt es eine eigene Karte, eingeblendet. Die Karte ist in kleine Hexfelder unterteilt und es werden alle möglichen Landschaftstypen geboten. Hier muß man sehr überlegt vorgehen und durch geschickte Planung dem Gegner eine Niederlage beibringen. Wichtig ist, daß man auf gar keinen Fall seinen Anführer verlieren darf, dieser verwaltet nämlich sämtlich Vorräte. Deshalb sollte man in der Verteidigung diesen in eine sichere Burg stecken und bei einem Angriff nur im äußersten Notfall direkt in die Kampfhandlungen verwickeln. Per Tastatur wird vor der Schlacht jeder General samt Soldaten auf bestimmte mögliche Standorte gesetzt. Die Schlacht selber kann unter Umständen recht lang dauern, deswegen sollte man ausreichend Reis zur Versorgung der Truppen mitnehmen und auch nicht das Kapital vergessen, denn auch der Gegner ist ein Meister der Bestechung. Es ist viel zu beachten, aber geniale Taktiker schaffen es auch mit unterlegenen Streitkräfte denn Sieg davon zu tragen. Hat man dann eine Provinz erobert muß man natürlich wiederum auch deren Geschicke lenken. Für die alte Provinz muß man einen Verwalter einsetzen. Diese können komplett vom Spieler gesteuert werden oder mit ein paar Vorgaben auch alleine regieren.

Je länger man Romance of the Three Kingdoms spielt, desto deutlicher wird klar, wie komplex das Spiel ist. Man muß so viele Dinge beachten. Bis man einen Partie durchgespielt hat kann es schon ein paar Wochen dauern. Aber dann hat man ja erst ein Szenario durch. Der Spielwert ist bedingt dadurch, daß jeder Neustart auch wieder neue Bedingungen schafft, man kann entweder historisch korrekt oder fiktional spielen, schon gigantisch, gewinnt aber durch die fast stufenlosen Einstellbarkeit des Schwierigkeitsgrades und den unendlichen Handlungsmöglichkeiten noch zusätzlich an Gewicht. Das gute Handbuch, über hundert Seiten stark, bietet einen sehr guten Einblick in die historischen Hintergründe und eine ausführliche Einführung ins Spielgeschehen. Es werden jede Menge Fakten vermittelt. Romance of the Three Kingdoms ist ein Strategiespiel der absoluten Spitzenklasse. Es gibt nur sehr wenige Spiele des Genres, die so tief in die Materie gehen und trotzdem spielbar bleiben. Wer also die nächsten Monaten nichts zu tun hat, ist mit Romance of the Three Kingdoms wunderbar bedient und lernt dabei auch noch etwas über die Geschichte Chinas.

Auf dem Goldesel von Nintendo, dem Famicom ist Romance of the Three Kingdoms nur unter dem Namen San Goku Shi zu finden. Das Spiel hat sich nicht geändert und die technische Umsetzung ist okay. Leider ist das Modul nur auf Japanisch erhältlich und damit nur etwas für wahre Freaks.

 


hinzugefügt:  Freitag, 09. April 2004
von:  AJM/FTL
Wertung:
Hits: 2645
Nintendo NES: Nintendo NES
  

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