Great Courts
Genre: | Tennis |
Herstellungsjahr: | 1989 |
Hersteller: | Blue Byte |
Der weiße Sport war schon immer auch bei Computer- und Videospielern sehr beliebt. Nun bin ich eigentlich kein besonders großer Freund von Tennispielen, aber GREAT COURTS von Blue Byte hat mich doch einige Stunden gut unterhalten. Was die Jungs aus Mühlheim an der Ruhr damals abgeliefert haben, ist durchaus spielbar, auch wenn GREAT COURTS sich nicht mit den heutigen Programmen messen kann. Aber dieser Vergleich wäre auch unfair, wenn man die damaligen technischen Möglichkeiten bedenkt.
Also schnüren wir unsere Tennis Schuhe und packen unser Rackett. Bei GREAT COURTS darf man sich mit 64 Spielern aus aller Welt messen. Diese sind in einer Art Weltrangliste aufgeführt. Man hat also das Ziel möglich schnell den Rang der Nummer Eins einzunehmen. Dazu muß man aber erst einmal Siege gegen die vom Computer gesteuerten Tennis Cracks einfahren. Das ist nicht so einfach, denn auf der Liste befinden sich solch illustre Namen wie Ivan Lendl, Stefan Edberg, Yannick Noah oder Mats Wilander. Mit Deutschlands damaligen Sonnyboy Boris Becker ist ebenfalls ein Match möglich.
Damit das Ganze nicht allzu schwer wird, kann man sich für einem von drei Schwierigkeitsgraden entscheiden. Je nach gewählten Schwierigkeitsgrad gestaltet sich die Steuerung einfach oder anspruchsvoll. Auch das Regelwerk wird mal weiter und mal enger aufgefaßt. So gilt auf der einfachsten Stufe auch ein Körpertreffer als Return. Auf der höchsten Schwierigkeitsstufe, muß man sogar die Vorhand und Rückhand Technik genau berücksichtigen. Damit man sich an alle Regeln, sämtliche Tennisregeln werden beachtet, und die unterschiedlichen Schlagarten gewöhnt, haben die Entwickler auch eine Trainingsstunde mit der Ballmaschine eingebaut. Auch ein Duell mit einem menschlichen Mitspieler ist möglich.
Für Anfänger und Profis bietet GREAT COURTS dank der zahlreichen Optionen ausreichende Möglichkeiten, so daß für langanhaltende Motivation gesorgt ist. Auch Frustration kommt eher selten auf, denn man ist fast immer selber Schuld, wenn etwas schief geht. Die Versionen für Atari ST und Amiga präsentieren sich in bestem 16-Bit Gewand. Natürlich kommt GREAT COURTS nicht an die heutigen Maßstäbe heran. Wer sich aber an den technischen Unzulänglichkeiten nicht stört bekommt ein rasantes Tennisspiel geboten.