The Last Blade
Genre: | Fighter
|
Herstellungsjahr: | 1997 |
Hersteller: | SNK |
Mit LAST BLADE 1 für das Neo Geo bleibt SNK dem treu, was sie am besten können : exzellente 2D Beat'em Ups der Spitzenklasse kreieren. Zwar hat SNK mit LAST BLADE 1 das Genre nicht neu erfunden, aber mit vielen feinen und teilweise frischen Gameplay-Features ausgestattet.
So hat man die Wahl zwischen einem Speed- und einem Power-Mode für jeden der asiatisch gestylten Kobudo Kämpfer. Der Speed-Mode bietet mehr und umfangreichere Kombos, dafür aber deutlich geringere Durchschlagskraft und eine geringere Auswahl aus den vier verschiedenen Super Special Moves, bei LAST BLADE 1 Secret Slices genannt. Der Power-Mode bietet das entsprechende Gegenteil, also mehr Schmalz in den Kicks und Schlägen, dafür aber deutlich weniger Kombos. Außerdem verfügt LAST BLADE 1 über ein offensives Block-System mittels des D-Buttons, das im Grunde einfach zu handhaben ist. Im richtigen Augenblick gedrückt, wird der gegnerische Angriff pariert, und man kann selbst blitzschnell zu umwerfenden Kombos oder Secret Slices greifen.
Beim Charakterdesign findet man auch keine abgedroschenen Klischee Kämpfer, sondern witzige, genauso wie ehrfurchteinflößende Meister aller Klingen, die einige Kniffe in petto haben. Der Krieger mit dem Strohhut und der rauhen Killerstimme macht sich mittels Ninjitsu unsichtbar, das kleine Mädchen verwandelt sich in den Gegner, hat somit alle Moves des gesamten Spiels drauf, und Jüngling und Held Kaede transformiert sich in eine andere Spielfigur, die ansonsten nicht anwählbar ist. Schaltet man acht der zwölf Kämpfer aus, warten noch zwei fiese Endgegner der SNK Kategorie ultrahart auf eine Abreibung. Da sind dann, Hand auf Herz, nur die wirklichen Profis gefragt.
Grafisch bietet LAST BLADE 1 alles, was man von SNK und seinem Neo Geo erwarten darf. Edle Stage Intros, wunderschöne Schauplätze, wie zum Beispiel der Hafen bei Sonnenuntergang oder die schummrig beleuchtete Höhle und feine Animationen an allen Ecken und Enden sorgen für einen visuellen Overkill. Musikalisch und soundtechnisch gibt es nichts zu mäkeln. Schöne Melodien und glasklare Sprachausgabe sind einfach Standard bei SNK Beat'em Ups. Auch die Spielbarkeit mit Offensivcountern und den erwähnten Features ist über jeden Zweifel erhaben. Die Steuerung ist präzise und läßt einem selbst im schlimmsten Getümmel nicht im Stich. Das einzige Manko an diesem Spitzenspiel ist der etwas zu hoch geratene Schwierigkeitsgrad. Freaks schlagen bedenkenlos zu!