World Class Leaderboard
| Genre: | Golf |
| Herstellungsjahr: | 1988 |
| Hersteller: | Access |
Im Jahre 1991 wurde der alte Computerklassiker WOLRD CLASS LEADERBOARD von Access für die beiden 8 Bit Systeme von SEGA umgesetzt, also für das Master System und das Game Gear. Beide Versionen sind praktisch identisch, genauso wie die Hardware der beiden Systeme. Verantwortlich für die Konvertierung der alten Grand Dame des Computer Golfs war die kleine Firma Tiertex, die auch heute noch recht aktiv ist. Nachdem ich bereits vor längerer Zeit schon die ein Jahr später erschienene Mega Drive Fassung besprochen habe und sich spielerisch keine Unterschiede festzustellen sind, klinken wir uns jetzt in diesen Test ein.
Nach langer Zeit erfreute 1992 endlich wieder eine Golfsimulation die Mega Drive Golfer. Der Computerklassiker WOLRD CLASS LEADERBOARD findet dank U.S. Gold nun doch den Weg zur 16 Bit Fanschar. Wieder einmal muß man auf Laserschwert und Raumschiffe verzichten, um geruhsam eine Runde auf dem Golfplatz zu drehen. Bewaffnet ist man dagegen mit einer ganzen Anzahl von Schlägern, um den kleinen Golfball in ein Loch zu befördern. Die fiesen Gegner sind diesmal keine Aliens, sondern Wind und die natürlichen Fallen eines Golfplatzes, wie Hangneigungen oder dumm platzierte Bäume (Tod allen Gärtnern). Man kann alleine oder mit ein paar Freunden ein Turnier spielen. Neben der herkömmlichen Golfrunde gibt es Lochwettspiel und Mannschaftswettbewerbe. Bevor man sich auf einen der vier Kurse wagt, könnt man natürlich erst einmal auf der Driving Range und auf einem Übungs-Green noch fleißig trainieren.
Den Platz sieht man in einer 3D Perspektive, wobei auch auf den Greens aus der gleichen Sicht geputtet wird. Dichte Wälder, Seen und Sandbunker haben die lauschigen Kurse natürlich auch zu bieten. Man kann die Schlägersets selbst aussuchen und beim Schlag Power, Slice und Hook beeinflussen. Bei Drives, Chips und Putts sollte man genauestens auf den Wind achten. Bei Bedarf kann man sich von seinem Caddy beraten lassen oder die CPU den Schlag ausführen lassen. Neben der normalen Perspektive darf man sich in einem separaten Fenster den Flug des Balles von oben verfolgen. Eine digitalisierte Stimme gibt zwischendurch einige Kommentare zum Spielgeschehen von sich.
Soviel zur Mega Drive Version und dem spielerischen Ablauf. Die digitalisierte Stimme ist auf dem Game Gear und dem Master System verschwunden. Auch in grafischer Hinsicht muß man ziemlich tiefe Einschnitte hinnehmen, so daß WORLD CLASS LEADERBOARD hier deutlich farbärmer wirkt, was ja in der Natur der Sache liegt. Also zusammen genommen soll das heißen, daß beide Versionen bei weitem nicht an die Mega Drive Atmosphäre reichen können. Dafür wird man mit dem grafisch besten Master System Golf belohnt. Auf dem Game Gear gibt es da ja noch eine gelungene (im Gegensatz zum Master System) PGA GOLF TOUR Portierung. Ein weiteres Manko der Game Gear Version von WORLD CLASS LEADERBOARD ist natürlich der fehlende Mehrspieler Modus. Warum Tiertex diesen verschludert hat bleibt mir unerklärlich, schließlich macht Golf gegen menschliche Konkurrenz doch am meisten Spaß. Trotzdem kann ich jedem Golf Fan WORLD CLASS LEADERBOARD für beide System bedenkenlos empfehlen. Mir persönlich macht das Spiel nämlich einfach Spaß. Wer also ein solides Golfspiel für das Master System oder das Game Gear sucht wird wunderbar bedient.
Nachdem ich die SEGA Konvertierungen bereits besprochen habe, will ich noch schnell auf das Personal Computer Original aus dem Jahre 1988 eingehen. Spielerisch ist diese Version natürlich identisch und auch in technischer Hinsicht kann man kaum etwas kritisieren. WORLD CLASS LEADERBOARD ist auch hier ein richtig gutes Golfspiel. Gleiches gilt auch für die Konvertierungen für den Commodore Amiga und den Atari ST, die sogar in Sachen Sound und Grafik etwas besser abschneiden. Nur auf dem Commodre C64 muß man der schwächeren Hardware Tribut zollen. Trotzdem ist WORLD CLASS LEADERBOARD auch auf dem alten Brotkasten immer für eine lustige Runde Golf gut.
